Ausbildung

Was machen Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzisolierer/innen?

Der Isolierfacharbeiter und der darauf aufbauende Industrie-Isolierer sind der Grundstein der Ausbildung in der Isolierindustrie.

Wegen der vielfältigen Formen und Objekte, die gedämmt werden müssen, muss die Isolierin/der Isolierer zahlreiche Techniken beherrschen. Sie/er muss Kenntnisse und Fertigkeiten der Metall-, insbesondere der Blechbearbeitung besitzen, zum Beispiel Maße nehmen oder auf Bleche übertragen, Bleche schneiden, runden, kanten, sicken, schweifen, bördeln, einsprengen, bohren, nieten und schrauben. Dazu verwendet man Maschinen wie Stanzen, Kantbänke, Tafelscheren, Rund-, Sicken- und Bohrmaschinen und Werkzeuge wie Handschere, Zirkel, Schraubendreher, Zange und Spanner. Moderne vollautomatische Blechbearbeitungsmaschinen müssen von der Isoliererin/dem Isolierer nach seinem Aufmaß eingestellt werden und liefern dann das gewünschte Blechteil mit allen Kantenbearbeitungen und Montagebohrungen.


Beruflicher Aufstieg

Um beruflich weiter aufsteigen zu können, kann die Isoliererin/der Isolierer die sog. Werkpolierprüfung ablegen. Die BFA Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz führt jährlich einen sechswöchigen Werkpolierlehrgang mit anschließender Prüfung durch.

Zum Aufgabengebiet einer Werkpolierin/eines Werkpoliers gehört die Führung und Anleitung einer Kolonne von Isolierfacharbeitern bzw. Industrie-Isolierern, die Organisation und Überwachung des Arbeitseinsatzes sowie die verantwortliche Dokumentation des Aufmaßes, die Abrechnung und das Erstellen von Baustellenberichten.

Schwerpunkt des sechswöchigen Lehrgangs für die Qualifikation zum Werkpolier sind Leitung von Baustellen sowie Befähigung zum Vorgesetzten.

Zu einem weiteren beruflichen Aufstieg sind spezielle Fortbildungslehrgänge eingerichtet, die auf die Prüfung zum Industriemeister vorbereiten. Dort werden Kenntnisse und Führungstechniken vermittelt, die nötig sind, um eigenverantwortlich Baustellen zu planen, einzurichten und die Arbeiten ausführen lassen zu können. Mitarbeiter, Material, Maschinen und Werkzeuge sind wirtschaftlich einzusetzen, und die Arbeit ist fachgerecht in der festgesetzten Zeit auszuführen.

Die Prüfungen werden von einem Prüfungsausschuss der örtlich zuständigen Industrie- und Handelskammer abgelegt.

Industriemeister Isolierer können im Betrieb zum Sachbearbeiter oder Disponenten aufsteigen. Ihre Aufgabe ist es dann, Angebote auszuarbeiten, Aufträge vorzubereiten und abzuwickeln. Dabei besteht die Möglichkeit, auch im Außendienst eingesetzt zu werden und eine leitende Funktion zu erreichen.

Industriemeister können auch das Studium des Bauingenieurs Fachrichtung Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz an einer Fachhochschule absolvieren und als Bauingenieure leitende Tätigkeiten in der Industrieisolierung ausüben.


Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung

Neben den technischen und sozialpolitischen Schwerpunkten wird die BFA Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz auch auf den Gebieten der Ausbildung des Fachpersonals sowie der betriebswirtschaftlichen Optimierung der Geschäftstätigkeit ihrer Mitglieder aktiv.

Routinemäßig werden bei ausreichender Teilnehmerzahl jährlich durchgeführt:

  • Mehrwöchiger Lehrgang „Werkpoliere Industrie-Isolierer“ mit anschließender Prüfung
  • Befähigungsnachweise (Lehrgänge und Prüfungen) für Polyurethan(PU)-Ortschäumer
  • Einwöchige Weiterbildung für technisches und bauleitendes Personal