Betriebsstruktur im Bauhauptgewerbe

Der Umsatzanteil der größeren Betriebe geht wieder zurück

Im Juni 2022 gab es im deutschen Bauhauptgewerbe etwa 82.700 Betriebe mit 928.500 Beschäftigten. Die großen Betriebe mit 200 und mehr Beschäftigten machten zwar nur 0,4 % aller Betriebe aus, beschäftigten aber 13 % der Erwerbstätigen und erwirtschafteten 19 % des Umsatzes.

Von 1995 bis 2005 (dem Ende der Baukrise) ist der Erwerbstätigenanteil dieser Größenklasse um neun Prozentpunkte geschrumpft, der Anteil am Umsatz ist von 21 % auf 13 %zurückgegangen. Auch der Mittelstand musste einen Anteilsverlust hinnehmen. Lediglich die kleineren Betriebe mit 1 bis 19 Beschäftigten konnten ihre Anteilswerte deutlich steigern.

Die größeren Betriebe hatten ihren Anteilsverlust aber Mitte des vergangenen Jahrzehnts gestoppt. Mit Einsetzen des baukonjunkturellen Aufschwungs und des damit einhergehenden Beschäftigungs- und Umsatzanstiegs konnten die Baubetriebe mit 200 und mehr Beschäftigten ihre Marktposition wieder deutlich ausbauen. Diese Entwicklung fand aber mit der Corona-Krise 2020 ihr vorläufiges Ende, der Umsatzanteil geht seitdem wieder zurück.