Fachkräftemangel und Rohstoffpreise

Risiko für Unternehmen im Baugewerbe

Die Energie- und Rohstoffpreise haben sich im Baugewerbe in kurzer Zeit zum großen Geschäftsrisiko entwickelt. Zum Jahresbeginn 2023 nannten in der Umfrage des DIHK 79 % der Bauunternehmen dies als Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung. 2021 waren es dagegen nur 35 %. Die Bewertung der Nachfrage als Risiko ging mit der guten Baukonjunktur seit 2010 im Trend deutlich zurück. Der zwischenzeitliche Anstieg 2021 war auf die Corona-Krise zurückzuführen. 2022 ging der Wert wieder auf 27 % zurück, um Anfang 2023 wegen der schwachen Entwicklung des Auftragseingangs wieder auf 50 % zu steigen.

Auf hohem Niveau hält sich die Beurteilung des Fachkräftemangels als Risiko. Seit 2017 schwankt der Wert zwischen 67 und 81 % (2023: 72 %). Die Höhe der Arbeitskosten hat in der personalintensiven Baubranche traditionell eine hohe Bedeutung. Seit 2010 wurden sie - ungeachtet der jeweiligen konjunkturellen Situation - in einer relativ engen Schwankungsbreite von 38 bis 50 % der Baufirmen als Risiko eingestuft (2023: 50 %).